Wie unterschiedlich die weltweit zunehmende Regulierung von Bitcoin ausfallen kann.
Während in El Salvador neulich die Bitcoin City mit diversen Nullsteuersätzen angekündigt wurde, bekommt man bei einem Blick in den aktuellen Gesetzesentwurf zur ökosozialen Steuerreform in Österreich ein gänzlich anderes Signal vom Staat vermittelt.
Kryptosteuern und Bitcoin: Blümel fördert die Spekulation und bestraft das Sparen
Zur geplanten Steuerreform in Österreich, welche die Besteuerung von Bitcoin und anderen Krypto Assets wesentlich verändern soll und eine Haltefrist in Zukunft ausschließt. HODL – mit diesem Schlachtruf motivieren Bitcoiner sich gegenseitig, ihre Coins langfristig zu halten. Dieses Sparen von Bitcoin hatte bisher auch einen steuerlichen Vorteil: solange Bitcoin länger als ein Jahr gehalten wurden, war ein danach bei einem Verkauf anfallender Gewinn steuerfrei. Das soll sich nun ändern – eine Haltefrist ist nicht mehr vorgesehen. Stattdessen soll in Zukunft der Tausch von einer Kryptowährung in eine andere Kryptowährung steuerfrei sein.
Im Gesetzesentwurf zur ökosozialen Steuerreform wird auch die Besteuerung von Bitcoin und anderen Krypto Assets neu geregelt. Die Haltefrist soll fallen, das Tauschen von Krypto zu Krypto soll steuerfrei werden. Die steuerlichen Anreize werden damit ganz wesentlich verschoben – Bitcoin-SparerInnen werden bestraft und spekulatives Altcoin-Trading wird gefördert.
Das Ergebnis: Sparen wird bestraft, Spekulation wird gefördert und belohnt. Ein völlig falsches Signal.
Unsere Welt ist geprägt von Überkonsum, dessen Ursache auch in der permanenten Inflation und den Nullzinsen zu finden ist. Viele Menschen wissen nicht wohin mit dem Geld, also geben sie es aus. Das langfristige Sparen von Bitcoin stellt hier einen enorm wichtigen Gegenpol dar, der sehr weitreichende Auswirkungen hat.  Das betrifft soziale Themen genauso wie den Klimawandel oder die Wirtschaftspolitik. Das HODL-Prinzip hilft dabei, Werte in die Zukunft zu übertragen, vermindert unnötigen Überkonsum und ist für viele Menschen eine sehr einfach anzuwendende Methode, dem Wertverlust durch Inflation zu entkommen.
Anstatt dieses langfristige Sparverhalten zu fördern, wird nun im Gegenteil ein ganz eindeutiger Anreiz für das kurzfristige und spekulative Altcoin-Trading gesetzt. Der Tausch von einem Krypto Asset in ein anderes Krypto Asset (z.B. BTC in ETH) soll in Zukunft völlig steuerfrei vonstatten gehen können.
Kurzfristiges Altcoin-Trading trägt aber kaum etwas zur gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Entwicklung bei, denn damit werden nur sehr bedingt echte Werte geschaffen. Plakativ ausgedrückt: es werden starke steuerliche Anreize für den Besuch im Altcoin-Casino geschaffen, in dem es nur darum geht, spekulative Gewinne mit wertlosen Tokens zu generieren.
Für weitere Tips und Tricks, empfehlen wir unseren Member-Bereich:
Hier haben wir dir € 100,- auf deine Startgebühr hinterlegt.
https://blockchainbrothers.at/member-bereich/?raf=ref4701951