Aktuelle und wie geht es weiter.
Der Krypto-Winter lässt sich mit zwei Entwicklungen begründen. Einerseits war 2021 ein klar überhitztes Jahr: Grayscale, Microstrategy, Elon Musks Dogecoin, One River, Tudor, der Börsengang (IPO) von Coinbase. Eine positive Nachricht jagte die Nächste. Viele Investoren dachten: von nun an geht’s nur noch exponentiell nach oben.
Bitcoin-Hyperzyklus.Â
Es gibt einen großen Zyklus bei Bitcoin, der sich auf alle Kryptowährungen auswirkt: Alle vier Jahre kommt es zum „Halving“, der Halbierung der Bezahlung der Miner, und mit ihm bekommt Bitcoin neuen Aufschwung. Das nächste Halving ist aber erst 2024, weswegen ein bullisher Markt im Moment geradezu unlogisch ist.
Technologie-Aktien und Kryptowährungen laufen synchron.
2021 stiegen viele Technologie-affine Leute neu in Kryptomärkte ein. Und diese jungen Menschen der Generation Z nutzen meist Kryptobörsen, die zusätzlich zu Technologie-Aktien auch Kryptowährungen anbieten. Man sieht eine zunehmende Synchronisierung von Kryptowährungen und Aktien der großen Digitalkonzerne wie Google, Amazon, Meta und Tesla. Besonders diese Tech-Aktien kamen wegen der Corona-Krise und des Ukraine-Krieges stark unter Druck, der Absturz der Technologie-Werte riss Kryptowährungen mit. Und die Unruhe an den Aktienmärkten bleibt bestehen, was wiederum die Volatilität der Märkte erhöht.
Was wir gerade erleben, ist eine klassische Marktbereinigung. Dies ist bei neuen Technologien wie der Blockchain-Technologie völlig normal – und sogar notwendig. Früher oder später werden Projekte, die keinen echten Mehrwert liefern, ausgesondert und nur Projekte, die echte Probleme lösen, werden überleben. Sobald diese Marktbereinigung stattgefunden hat, wird auch die derzeitige negative Stimmung verschwinden.
Krypto-Winter treten in der Regel während eines Krypto-Bärenmarktes auf und waren zuletzt zwischen 2018 und 2020 zu beobachten, als der Bitcoin-Kurs um etwa 80 Prozent fiel.
Die Märkte sind in den letzten Wochen aufgrund der fallenden US-Aktienmärkte unter Druck geraten, wobei steigende Zinsen und Treasury-Renditen die Bewertungen beeinflussen. Traditionell haben sich Bitcoin und Aktien unabhängig verhalten, aber in den letzten Monaten haben sie begonnen, sich gegenseitig zu spiegeln und weisen nun die höchste Korrelation auf, die wir je gesehen haben.
Hype und Kleinanleger-Euphorie kommen in bullishen Zeiten genauso schnell wieder, wie sie in bearishen Phasen verschwunden sind. Dass Bitcoin sich auf eine Reise Richtung Mond begibt, sobald der laufende Bärenmarkt überstanden ist, ist für die meisten selbstverständlich!